Brustvergrößerung
Die Operation zur Vergrößerung der Brüste wird als Brustvergrößerung bezeichnet. Brustimplantate werden unter das Brustgewebe oder unter den Brustmuskel eingesetzt. Für manche Frauen ist die Vergrößerung der Brust eine Möglichkeit, das Selbstbewusstsein zu steigern. Für andere ist sie Teil des Wiederaufbaus der Brust aus verschiedenen medizinischen Gründen. Eine Vergrößerung des Brustvolumens wird entweder durch Implantate oder durch Fetttransfer erreicht. Wenn Sie nach Gewichtsverlust oder einer Schwangerschaft an Brustvolumen verloren haben, kann dieser Eingriff hilfreich sein. Er kann außerdem dabei helfen, die Brustform zu korrigieren oder eine natürliche Asymmetrie der Brüste auszugleichen.
Gründe für eine Brustvergrößerung
Wenn Sie Ihre Brüste als zu klein oder asymmetrisch empfinden, können Sie sich für eine Brustvergrößerung entscheiden. Auch nach einer Schwangerschaft oder starkem Gewichtsverlust kann eine Anpassung der Brustgröße sinnvoll sein. Ebenso kann die Brustform nach einer Brustoperation aus medizinischen Gründen ausgeglichen werden.
Verschiedene Methoden der Brustvergrößerungsoperation
Für diesen Eingriff wird in der Regel ein Schnitt in einer natürlichen Hautfalte vorgenommen, meist im unteren Bereich der Brust. Über diesen Zugang wird das Implantat eingesetzt. Bei jungen, schlanken Frauen ohne Schwangerschaften kann die Narbe etwas sichtbarer sein. Der Chirurg kann verschiedene Methoden und Instrumente anwenden. In den meisten Fällen bleiben nach dem Eingriff keine auffälligen Narben an der Brust zurück.
Ein weiterer Zugang kann über den Warzenhof erfolgen. Dabei wird der Schnitt am dunklen Bereich um die Brustwarze gesetzt. Diese Technik kann jedoch häufiger zu Stillproblemen oder Taubheitsgefühlen an der Brustwarze führen.
Eine weitere, seltener angewandte Methode nutzt den Bauchnabel als Zugang. Über einen kleinen Schnitt im Bereich des Bauchnabels werden die Implantate mithilfe eines Endoskops bis zur Brust geführt und dort gefüllt.
Was ist eine Brustvergrößerungsoperation?
Die Brüste sind ein wesentlicher Bestandteil der weiblichen Körperform und Erscheinung. Die Brustvergrößerungsoperation zielt darauf ab, die Brüste mithilfe von Implantaten zu vergrößern.
Warum ist das Brustvolumen wichtig?
Die Brust spielt eine wichtige Rolle für das weibliche Körpergefühl. Das Brustvolumen ist dabei ein wesentlicher Faktor, da es Einfluss auf Schulterbreite, Brustumfang, Taille und Hüftumfang hat. Ist das Brustvolumen in diesem Zusammenspiel gering, kann die Körperkontur unvollständig wirken. Aus diesem Grund hat die Brustvergrößerung einen wichtigen Stellenwert in der plastischen Chirurgie.
Welche problematischen Situationen können Frauen in Bezug auf ihr Brustvolumen haben?
Die Brüste können aus verschiedenen Gründen von Natur aus klein sein. Eine Brust kann kleiner als die andere sein, was zu Asymmetrien führt. In seltenen Fällen kann eine Brust sogar angeboren fehlen. Eine Brustvergrößerungsoperation kann helfen, solche Asymmetrien auszugleichen.
Was ist die aktuellste und gesündeste Methode der Brustvergrößerung?
Silikonimplantate gelten heute als die zuverlässigste Methode zur Vergrößerung oder Angleichung des Brustvolumens.
Ein häufig diskutiertes Thema ist die Brustvergrößerung mit Eigenfett. Dabei wird körpereigenes Fett verwendet, was zunächst attraktiv klingt, da kein Fremdmaterial eingesetzt wird. Allerdings zeigen Mammographieaufnahmen nach Fettinjektionen häufig Mikrokalzifikationen, die ein wichtiges Kriterium in der Brustkrebsdiagnostik darstellen. Aus diesem Grund bevorzuge ich keine Fettinjektionen und verwende ausschließlich Silikonimplantate, da diese keine Mikrokalzifikationen verursachen.
Was ist ein Silikonimplantat?
Silikonhaltige Produkte werden in der ästhetischen Medizin und in anderen medizinischen Bereichen häufig eingesetzt. Silikonimplantate sind ballonartige Strukturen, die speziell für die Brustform entwickelt wurden.
Es gibt runde und tropfenförmige (anatomische) Silikonimplantate. Der Hauptunterschied besteht darin, dass sie der Brust jeweils eine unterschiedliche Form verleihen.
Welche Implantatform ist besser?
Die Wahl der Implantatform hängt von einer einfachen Frage ab, die Ihr Chirurg Ihnen stellt: „Möchten Sie ein ausgeprägtes Dekolleté?“
Wenn die Antwort ja lautet, ist ein rundes Implantat besser geeignet. Tropfenförmige Implantate können ebenfalls ein volles Dekolleté erzeugen, jedoch nicht in dem Maße wie runde Implantate.
Wo befinden sich die Schnitte und Narben bei der Brustvergrößerung?
Es gibt drei mögliche Zugangswege: in der Unterbrustfalte (inframammär), um den Warzenhof (periareolär) und in der Achselhöhle (transaxillär).
In meiner Praxis verwende ich ausschließlich den Schnitt in der Unterbrustfalte, da er im natürlichen Schatten der Brust verborgen ist. Schnitte um den Warzenhof können sich verbreitern und das Risiko einer bakteriellen Kontamination erhöhen. Auch Schnitte in der Achselhöhle können das Infektionsrisiko steigern. Da bei der Implantation ein Fremdmaterial eingesetzt wird, ist bakterielle Kontamination ein sehr wichtiger Faktor und gilt als Hauptursache für die sogenannte Kapselfibrose.
Welche Implantatlage ist besser – über oder unter dem Muskel?
Ein entscheidender Faktor für das Endergebnis ist die Lage des Implantats: über oder unter dem Brustmuskel. Damit sich das Implantat wie eine natürliche Brust verhält, muss es gut bedeckt sein. Ist Haut- und Gewebedicke nicht ausreichend, wird die Platzierung unter dem Muskel bevorzugt. Sind Haut und Unterhautfettgewebe ausreichend dick, kann das Implantat über dem Muskel platziert werden.
Was muss vor der Operation beachtet werden?
Wenn Sie unter 40 Jahre alt sind, ist eine Brustultraschalluntersuchung ausreichend. Ab 40 Jahren sollte eine aktuelle Mammographie vorliegen. Bei familiärer Vorbelastung für Brustkrebs ist unabhängig vom Alter eine Mammographie erforderlich.
Operation und frühe Phase nach der Operation
Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Ein Krankenhausaufenthalt von einer Nacht ist ausreichend. Die Operationsdauer beträgt etwa 1–2 Stunden.
Für die Implantatplatzierung wird ein Schnitt von etwa 4–5 cm gesetzt, vorzugsweise in der Unterbrustfalte. Am Ende der Operation wird ein stützender BH angelegt, der vier Wochen getragen werden soll. Gegebenenfalls wird eine feine Drainage eingelegt, um Blutansammlungen zu verhindern.
Nach der Operation können Schwellungen und Schmerzen im Brustbereich auftreten. Blutungen und Infektionen sind selten. Vorübergehende Veränderungen der Empfindlichkeit an der Brustwarze oder ein Taubheitsgefühl im Bereich der Narbe können auftreten. Es werden selbstauflösende Nähte verwendet, sodass kein Fadenzug notwendig ist. Die Rückkehr in den Alltag ist nach 3–4 Tagen möglich. Auf intensive sportliche Aktivitäten sollte für etwa zwei Monate verzichtet werden.
Was ist eine Kapselfibrose?
Nach der Brustvergrößerung bildet der Körper eine Kapsel um das Implantat, um den direkten Kontakt mit dem Gewebe zu vermeiden. Eine dünne Kapsel verursacht keine Probleme. Wird die Kapsel jedoch dicker, kann es zu Verhärtungen und Formveränderungen der Brust kommen, was als Kapselfibrose bezeichnet wird.
Studien zeigen, dass die Kapselfibrose stark mit bakterieller Kontamination zusammenhängt. Bei leichten bis mittleren Formen können Massagen oder zusätzliche Eingriffe helfen. Bei schweren Formen ist eine Entfernung des Implantats notwendig.
Erhöhen Brustimplantate das Brustkrebsrisiko?
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Silikonimplantate das Brustkrebsrisiko erhöhen. In den letzten Jahren wurde jedoch ein sehr seltenes anaplastisches großzelliges Lymphom im Zusammenhang mit Brustimplantaten beschrieben.
Abschließender Satz
Die Brustvergrößerung mit Implantaten ist ein Eingriff, der in der Regel dauerhafte und zufriedenstellende Ergebnisse liefert, das Selbstbewusstsein stärkt und die psychosoziale Lebensqualität verbessert.
